2.4 Übungen und Aufgaben
 
Ubung 3 Wenn man die Farbe der Turtle setzt, öffnet sich ein Fenster. Stelle das Register RGB ein:

Stelle nacheinander folgende Kombinationen ein:

Rot (255) Grün (255) Blau (0)
Rot (255) Grün (0) Blau (255)
Rot (0) Grün (255) Blau (255)
Rot (85) Grün (85) Blau (85)
Rot (170) Grün (170) Blau (170)
Rot (255) Grün (255) Blau (255)

  • Welche Farben werden bei diesen Stellungen erzeugt?
  • Wie heißen die Methodenaufrufe, um die Zeichenfarbe der Turtle t1 auf gelb, rot, grün und weiß zu setzen?
  • Wie viele Farbeinstellungen lassen sich realisieren?
  • Warum kommen wir mit drei Farben aus? Was sagt die Biologie des Auges?
Aufgabe 4 Erzeugen Sie neben der Standard-Turtle t1 eine weitere Turtle t2.  Setzen Sie die Farbe von von t1 auf rot und die von t2 auf blau. Lassen sie t1 einen Halbkreis nach links und t2 einen Halbkreis nach rechts zeichnen.
  • Wie heißen alle nötigen Anweisungen?
  • Warum heißt also eine Anweisung t1.forward(100.0) und nicht einfach forward(100.0)?
Aufgabe 5 Bei der Turtle JTurtleControl.jar gibt es weitere Buttons, die keine Turtle-Methoden repräsentieren. Welche Buttons sind es und was bewirket ein Klicken auf diese Buttons?
 
Aufgabe 6
Wir haben gesehen, dass man die Grammatik der Turtle mit Hilfe von Syntaxdiagrammen grafisch darstellen kann. Syntaxdiagramme sind ein mächtiges Werkzeug in der Informatik. So kann man mit Hilfe von Syntaxdiagrammen eine ganze Sprache festlegen. Wir zeigen dies am Beispiel der Himmelsprache 'Frohlocken'. "Sie ist leicht erlernbar, denn sie ist eine Teilmenge der bayrischen Sprache und somit keine Fremdsprache (?)". 'Frohlocken' stammt aus einer Aufgabe des 9. Bundeswettbewerbs Informatik 1990. Wie Sätze in dieser Sprache gebildet werden, beschreiben Syntaxdiagramme. Sie ist vollständig durch zwei Diagramme beschrieben. Das erste ist so zu lesen, dass ein Satz dieser Sprache aus ein- oder mehrmaligem hosianna singen besteht; mehrfaches hosianna singen wird durch Kommata getrennt und das letzte hosianna singen muss mit einem Ausrufezeichen (!) abgeschlossen werden. Kommata (,)und Ausrufezeichen werden nicht weiter erklärt, sie sind sog. Atome der Sprache. hosianna singen ist dagegen weiter auflösbar. Nach welchen Regeln dies geschieht, beschreibt das zweite Syntaxdiagramm. Unschwer erkennt man weitere Atome der Sprache: ha, l, le, lu, u und ja. In welcher Anordnung (allgemeiner in welcher Beziehung) sie auftreten dürfen ist leicht zu erkennen.

Man prüfe, ob die nachfolgenden Sätze, Sätze der Sprache Frohlocken sind:

haleluja!
halleluja,hahahalleluuja!
hosianna!
luja, sag i!
(nach 3 Gläsern des landestypischen Getränkes)

Die Aufgabe des Bundeswettbewerbes bestand nun darin, in einer gängigen Sprache (damals z.B. Turbo Pascal) einen Parser für das Frohlocken zu schreiben. Es handelt sich dabei um ein Computerprogramm, das eingegebene Sätze dahingehend überprüft, ob sie grammatikalisch richtig sind, also der Syntax gehorchen
Übrigens: Ein 10faches, möglicherweise lautes, etwas ironisierend, lachend vorgetragenes
ha zu Beginn eines korrekten Satzes könnte Petrus wohl weniger gefallen haben, so dass er es aus semantischen Gründen wohl eher abgelehnt hat und Aloisius mit einer wichtigen Botschaft auf die Reise zur Bayerischen Staatsregierung schickte, wo er, so wird in der Geschichte weitererzählt, nie ankam, weil er im Münchner Hofbräuhaus hängen blieb .

 

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